
Sie hat keine Chance – und nutzt sie
Als junge Frau aus der Provinz ohne Ausbildung sind Chanels Chancen, Fuß zu fassen in der Pariser Modebranche, nahezu aussichtslos. Doch die geschickte Schneiderin, die sich zwischendurch als Tänzerin und Sängerin verdingt, hat Glück: Sie lernt einen Mann aus höheren Kreisen kennen, zieht zu ihm, saugt die Umgangsformen und die modischen Vorlieben der Oberschicht auf. In bewusster Abgrenzung von der pompösen und unpraktischen Frauenmode der Jahrhundertwende versorgt Chanel (hier in jungen Jahren in Paris) die Besucherinnen im Hause ihres Freundes bald mit schlicht-eleganten Kleidungsstücken, vor allem mit Hüten. Als sie Boy Capel kennenlernt, finanziert er ihr erstes Hutgeschäft – das schnell zum Geheimtipp unter Pariserinnen wird.
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