USA Von Glück und Unglück im Weißen Haus: Zehn bemerkenswerte First Ladies
Wenn mit Donald Trump auch seine Frau Melania erneut ins Weiße Haus einzieht, blickt sie auf eine lange Reihe von First Ladies zurück. Viele von ihnen hatten mit ihrer Rolle zu kämpfen, manche genossen sie, einige verzweifelten

Nancy Reagan, First Lady von 1981 bis 1989: Die Schauspielerin
Sie hatte sich bereits in jungen Jahren einen Namen als Hollywood-Schauspielerin gemacht. Dann begegnete sie dem Westerndarsteller Ronald Reagan. "Mein Leben begann erst wirklich, als ich ihn heiratete", schwärmte Nancy Reagan später. 1952 heirateten die beiden. Nancy widmete sich bald den Kindern, ihrem Mann und dessen politischer Karriere bei den Republikanern, die ab Anfang der 1960er-Jahre Fahrt aufnahm. Während Reagans Zeit als Gouverneur von Kalifornien (1967–1975) arbeitete Nancy dort mit vielen Wohltätigkeitsvereinen zusammen, die sich um Senioren, Veteranen oder Menschen mit Handicap kümmerten. 1981 zog sie mit ihrem Mann, der zum 40. Präsidenten der USA gewählt worden war, ins Weiße Haus. In den folgenden acht Jahren setzte sich die First Lady für den Kampf gegen Drogen und Alkohol ein. Für ihre Kampagne "Just say no" ("Sag einfach nein") reiste sie durch das Land, trat öffentlich auf, besuchte Hilfseinrichtungen – auch wenn ihre Kritiker ihr vorwarfen, mit dem allzu schlichten Slogan den tieferen Gründen für die Drogenprobleme junger Menschen nicht gerecht zu werden. Auch dass sie sich gern sehr teuer kleidete und Unsummen in die Dekoration des Weißen Hauses steckte, brachte ihr viel Kritik ein – vor allem angesichts der immensen Kürzungen der Gesundheits- und Sozialbudgets unter der Regierung ihres Mannes. Der Präsident selbst hörte durchaus auf den Rat seiner Frau: So riet Nancy ihm 1985, unbedingt mit Michail Gorbatschow, dem neuen Staatsführer der Sowjetunion, ins Gespräch zu kommen. Das Treffen der beiden Politiker führte tatsächlich später zu einem der wichtigsten Abrüstungsverträge seiner Zeit. Die Ehe zwischen Nancy und Ronald galt als äußerst harmonisch und skandalfrei, sicherlich auch unterstrichen von Nancys schauspielerischen Fähigkeiten: Der Gesichtsausdruck, mit dem sie "ihren" Präsidenten bei seinen öffentlichen Auftritten anhimmelte, wurde auch als "The Gaze" ("der Blick") bekannt.
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