ErfindungenVon DIN-Norm bis Steigbügel: Wie "kleine" Ideen die Welt veränderten
Nicht immer brauchte es die ganz großen Momente der Wissenschaft, um den Lauf der Dinge zu ändern. Wir stellen vermeintlich kleine Ideen vor, deren Einfluss auf die Geschichte der Menschheit oft verkannt wird
Dass heute – immer öfter – eins zum anderen passt, hat seinen Anfang in weniger glücklichen Zeiten: Im Ersten Weltkrieg muss die Materialbeschaffung vereinheitlicht werden. Die Deutsche Industrie Norm (DIN) Nummer eins, veröffentlicht 1918, bezieht sich auf ein Verbindungselement im Maschinenbau, den Kegelstift. Der Krieg endet, DIN wird zur Erfolgsformel. Ab 1925 rollt die erste Einheitslokomotive der Reichsbahn. Anfangs hagelt es auch Kritik, bis in die 1950er Jahre hinein: Normenhysterie, Ende der Individualität, Einschränkung der Gestaltungsfreiheit. Sie verstummt, Normen werden zur Weltsprache der Wirtschaft. Nur weil es etwa eine Norm für Maße, Halterung und Stapelbarkeit von Schiffscontainern (siehe letztes Bild) gibt, lassen sich Güter effizient um den Globus transportieren.