
Container: Kisten für die Welt
1954 wird die „Warrior“ in New York auf herkömmliche Weise mit rund 5100 Tonnen Fracht für Bremerhaven beladen. Das bedeutet: Arbeiter müssen 194.582 Teile in den Laderaum hieven und dort die Fässer, Kisten, Säcke einzeln und per Hand verstauen; ein lebensgefährlicher Job. Zehn Tage dauert das Be- und Entladen – so lange wie die Überquerung des Atlantiks. Malcom McLean hat eine bessere Idee: die Fracht in große Standardboxen, in Container, zu packen, um diese dann einfacher auf Lkw umladen zu können. Er baut gebrauchte Tanker zu Containerschiffen um, 1956 sticht das erste, die „Ideal X“, in See. McLean arbeitet in den späten 1960er Jahren für das US-Militär – das wegen des Vietnamkriegs gigantische Mengen an Ausrüstung zu transportieren hat. Auf dem Rückweg lässt er seine Schiffe Güter aus Japan transportieren. So beginnt die moderne Globalisierung.
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