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Erdfälle Plötzliche Erdfälle: Die Bedrohung aus dem Untergrund

Wie aus dem Nichts reißt der Boden auf und stürzt in die Tiefe. Erdfälle ereignen sich ständig, auch in Deutschland. Wie entstehen sie? Und woher weiß man, wann es so weit ist?
Zwei Krater klaffen in der Hauptstraße des Dörfchens Godstone südlich von London. Die umliegenden Häuser wurden evakuiert
Zwei Krater klaffen in der Hauptstraße des Dörfchens Godstone südlich von London. Die umliegenden Häuser wurden evakuiert
© Carl Court / Getty Images

Das erste Loch tat sich in der Nacht zum Dienstag, den 18. Februar 2025, auf. Wo eben noch die Hauptstraße des englischen Dorfs Godstone zwischen Backsteinhäusern und gestutzten Hecken hindurchführte, riss plötzlich die Asphaltdecke und stürzte in die Tiefe. Bis zum Mittag wuchs das Loch auf 20 Meter Länge. Und es blieb nicht allein: Auch der benachbarte Bürgersteig gab nach. Die Bruchkante des zweiten Lochs verlief quer durch einen Vorgarten, bis zum Hinterrad eines geparkten Autos. 

Verletzt wurde niemand. Die Gemeinde südlich von London evakuierte jedoch vorsorglich 30 Gebäude in der Umgebung. Ihre Sorge: Der Erdfall könnte eine Gasleitung beschädigt haben und so eine Explosion auslösen. Wann die betroffenen Familien zurück nach Hause können, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. 

Ungewiss ist auch, was genau den Boden nachgeben ließ. Womöglich verbargen sich unter der Straße unbekannte Hohlräume, Überreste einer alten Sandgrube. Womöglich spülten heftige Regenfälle oder eine geborstene Wasserleitung den Sandstein unter der Straße aus. Tatsache ist: Plötzliche, dramatische Erdfälle ereignen sich immer wieder, auf der ganzen Welt. Eine willkürliche Laune des so massiv wirkenden Planeten, den wir bewohnen?

Erstmals erschien dieser Artikel 2021. Im August 2024 und im Februar 2025 wurde er aktualisiert.