Die Handgriffe sind über die Jahrhunderte gleich geblieben: das Kiemennetz einziehen, Meter für Meter, eine Hand nach der anderen, den Rücken über den Einbaum gebeugt. Die 40 Jahre alte Doroteya Mangwahafi, mit blickdichter Hose unter dem Lendenschurz, beherrscht sie routiniert. Als sie im Morgengrauen an Land zurückkehrt, sind die Maschen voll mit zappelndem Fang. Am Ufer steht schon ihr Mann, das Baby auf dem Arm, und winkt ihr kurz zu: Nyla ist vier Monate alt und wartet darauf, von ihrer Mutter gestillt zu werden.
Zentralafrikanischer Graben Ein explosives Geheimnis: In den Tiefen des Kiwusees lauert tödliche Gefahr
Mehr als zwei Millionen Menschen leben am Kiwusee. Um seine Entstehung ranken sich derbe Legenden. Und in seinen Tiefen lauert eine unsichtbare Bedrohung

Marineblaue Idylle inmitten grüner Hügel: Zum Abend schwärmen die Palmenflughunde aus. Tagsüber bleiben die bis zu 40 000 Fledertiere auf der Insel Nyamunini
© Nichole Sobecki für GEO