Dokumentarfilm "Holy Shit" Vom Unrat zum Wertstoff: Wie wir mit cleverer Toilettentechnik die Welt retten
Jedes Mal, wenn wir die Klospülung betätigen, schwemmen wir wertvolle Rohstoffe mit sauberem Trinkwasser in die Kanalisation. Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Holy Shit" zeigt nun im Kino, wie sehr diese Verschwendung den Planeten belastet – und stellt Menschen vor, die es besser machen: etwa kenianische Maasai, "Kack-Piraten" aus Kampala und britische Festivalgänger

Hygiene fernab der Kanalisation
Spültoiletten sind ein Luxusgut. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung besitzt nicht einmal Zugang zu sicheren und sauberen Sanitäranlagen. Das begünstigt die Ausbreitung von Erregern. Mehr als 800.000 Menschen sterben jährlich an Durchfallerkrankungen, die auf verseuchtes Wasser und mangelnde Hygiene zurückgehen. Wo Wasser knapp ist und keine Infrastruktur existiert, müssen alternative Lösungen her. In Iremito, einem Dorf der Maasai in Kenia, kommen Trockentoiletten zum Einsatz: simple Eimer, deren organischer Inhalt auf dem Kompost von Mikroorganismen zersetzt wird. Die entstehende Hitze tötet Keime ab. Wasser wird nur bei der Reinigung verwendet – in sehr geringen Mengen.
© „Holy Shit“ / ThurnFilm