
Vergiftete Idylle
Fred Stone besitzt eine Farm und eine Molkerei im US-Bundesstaat Maine. Zwei Jahrzehnte lang brachte er Klärdünger auf seinen Feldern aus – bis Untersuchungen 2016 ergaben, dass der Boden, seine Kühe und deren Milch mit PFAS belastet sind. Substanzen dieser Gruppe werden auch als "Ewigkeitschemikalien" bezeichnet, da sie sich über lange Zeit unverändert in der Natur halten. In erhöhter Konzentration bergen sie Gefahren für die Gesundheit, erhöhen beispielsweise das Krebsrisiko, schwächen das Immunsystem, schädigen die Nieren und können die kindliche Entwicklung beeinträchtigen. Inzwischen wurden auf mehr als 50 Farmen in Maine erhöhte Werte festgestellt. Auch andere Bundesstaaten sind betroffen. Die wahrscheinliche Quelle der Chemikalien: Rückstände aus Industrieabwässern, die über viele Jahre mit dem Klärdünger auf den Feldern landeten. Fred Stone sagt, er sei ruiniert: die Gesundheit geschädigt, das Land wertlos. Milch und Fleisch seiner Kühe darf er nicht mehr verkaufen. Maine hat nun einen Hilfsfond eingerichtet, der betroffene Landwirte unterstützen soll.
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