
Piraten und Pioniere
Industriechemikalien stellen kein Problem dar, wenn sich menschlicher Unrat gar nicht erst mit Fabrikabwässern vermischt. Mehr noch: Ausscheidungen in Reinform lassen sich zu hervorragendem Dünger verarbeiten. Dieses Ziel verfolgen unter anderem die "Poop Pirates" in Ugandas Hauptstadt Kampala. Unterstützt von der Hilfsorganisation "GiveLove" verteilen sie Komposttoiletten an Haushalte, die keinen Zugang zu sauberen und hygienischen Toiletten haben. Sägespäne bannen Gerüche und halten Fliegen fern. Einmal die Woche holen die "Kack-Piraten" die vollen Eimer ab und bringen sie zur Kompoststation. Dort lagern die Hinterlassenschaften acht bis zwölf Monate lang, bis sie keimfrei sind und die Konsistenz von Mutterboden haben. Ein Teil wird zu Pellets verarbeitet, die Kleinbauern auf ihre Felder streuen.
© „Holy Shit“ / ThurnFilm