Mob Grazing
Es scheint zwar nicht logisch, aber Gras sprießt besser, wenn es ab und zu weggefressen wird. Den Verlust über der Erde gleicht es durch verstärktes Wurzelwachstum aus, auch um konkurrierende Pflanzen zu verdrängen. Nebeneffekt: Der Boden wird nährstoff- und artenreicher, und er speichert mehr Treibhausgase. Rinder, Ziegen und Schafe können so von Klimakillern zu Klimaschützern werden – wenn sie eng beieinanderstehen und immer nur kurz auf einer Weide grasen. „Mob Grazing“ wird das genannt, weil die Tiere wie ein Mob über das Land herfallen, dabei Samen in die Erde treten, sie mit ihren Ausscheidungen düngen und dann verschwinden. In einigen Regionen Afrikas versucht man mit Mob Grazing die Wüstenbildung aufzuhalten.
© Ann-Marie Aring