Auch wenn wir in einem gut entwickelten Land leben: In Deutschland ist ein Vitamin-B12-Mangel nichts Ungewöhnliches - jede und jeder zehnte Deutsche hat zu wenig Vitamin B12 im Blut. Gründe dafür sind der Trend zur fleischlosen Ernährung, aber auch Magen- und Darmerkrankungen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente.
In unserem Körper spielt das Vitamin eine wichtige Rolle bei der Zellteilung, der Funktion des Nervensystems und bei der Blutbildung. Genau genommen ist Vitamin B12 kein einzelnes Vitamin, vielmehr handelt es sich dabei um eine Gruppe von Vitaminen, die "Cobalamine" genannt werden.
Eine wichtige Rolle spielen die Cobalamine zum Beispiel beim Abbau von bestimmten Fettsäuren. Weiterhin hat Vitamin B12 eine Schlüsselfunktion beim Stoffwechsel der Folsäure und ist somit an der Blutbildung beteiligt. Fehlt unserem Körper Cobalamin, können physische, aber auch unterschiedlichste neurologische sowie psychiatrische Symptome die Folge sein - vom Kribbeln in den Fingerspitzen bis hin zur Demenz.
Das Tückische daran: Unser Körper verfügt über große Vitamin-B12-Reserven in der Leber, weshalb erste Mangelerscheinungen erst nach vielen Jahren der Unterversorgung auftreten. Dann kann es zur Blutarmut kommen.
Hinzu kommt, dass sich ein Vitamin-B12-Mangel bei leichten Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche oft nicht sofort diagnostizieren lässt.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen eine tägliche Vitamin B12-Zufuhr von 4 Mikrogramm. Schwangere benötigen mit 4,5 Mikrogramm und Stillende mit 5,5 Mikrogramm pro Tag eine etwas höhere Menge des Vitamins.