
Wellen: Kennen Sie die Gezeiten
Das Meer ist aufgrund seiner ständigen Bewegungen ein dynamisches Fotomotiv. Mit langen Belichtungszeiten bekommt man oft wunderschöne Fotos, aber wenn das Meer sehr stürmisch ist, sind schnelle Verschlusszeiten eine interessante Alternative. Der Ozean hatte schon immer einen starken Einfluss auf mich – einen Großteil meiner Kindheit verbrachte ich am Strand. Dadurch entstand auch mein Projekt "Sirens", eine Bildreihe mit kurz belichteten Sturmwellen. "Sedna" - das Bild, das Sie oben sehen - ist ein Foto dieser Reihe. Ich nutze eine Canon 5D SR mit einem 70-200mm-Objektiv und fotografiere mit einer Belichtungszeit von 1/1000 und einer kleinen Blende, um die Bewegung der Wellen förmlich einzufrieren. So entstehen bizarre Formen. Während eines Sturms muss ich meine Aufnahmen aus der Hand heraus fotografieren. Im Gegensatz zu den friedlichen Langzeitbelichtungen ist diese Arbeitsweise sehr schnell und aufregend. Meine drei wichtigsten Tipps für die Wellenfotografie: 1. Schauen Sie sich vorher genau an, wie Wind und Gezeiten auf den geplanten Aufnahmestandort einwirken. Die Zeiten von Ebbe und Flut genau zu kennen, ist nicht nur für die eigene Sicherheit wichtig, die Gezeiten beeinflussen auch die Höhe der Wellen. 2. Wenn Ihre Kamera und Ihre Objektive nicht vollständig wasserfest sind, benötigen Sie unbedingt eine wasserdichte Hülle. Nutzten Sie eine Sonnenblende, um Gischt auf dem Objektiv zu vermeiden. 3. Behalten Sie das Meer immer Auge und beobachten Sie, wie sich die Wellen entwickeln. Notfalls muss es eben eine längere Brennweite sein. Kein Foto ist es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen.
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© Rachael Talibart