
Spiegelungen: Besser in die Knie gehen
Im Alltag begegnen uns ständig Spiegelungen auf unterschiedlichen Oberflächen. In der Natur stellt Wasser die häufigste Form einer reflektierenden Fläche dar und bietet sich perfekt an, Motive noch interessanter darzustellen. Auf diesem Bild ist der Pragser Wildsee (Lago di Braies) in den frühen Morgenstunden zu sehen. Mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen, spiegelt sich das Bootshaus mit Bergkulisse im See. Dabei muss es oft kein ganzer See sein, selbst kleine Pfützen reichen aus, um Spiegelungen für die Bildgestaltung nutzen zu können. Bei fließenden Gewässern werden gerne unterschiedliche Filter genutzt, lange Belichtungszeiten, um so Bewegung zu erzeugen oder Reflexionen zu verringern. Bei gewünschten Spiegelungen jedoch ist es wichtig, dass das Wasser möglichst ruhig und frei von zu starken Wellen ist, damit das reflektierte Motiv nicht gebrochen wird. Leichte Wellen können jedoch auch sinnvoll in die Bildgestaltung einbezogen werden. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Aufnahmeposition, denn bei niedrigerer Position mit zunehmender Nähe zur reflektierenden Fläche kann eine stärkere Dynamik und Dramatik entstehen. Übrigens: Statistisch gesehen, erlebt man in den Morgen- und Abendstunden oft weniger Windbewegung als tagsüber, weshalb diese Tageszeiten sich besonders gut eignen.
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© Johannes Nollmeyer