Nebel steht über den Wiesen, die Luft ist kälter als vorhin auf dem Weg, Pfützen spiegeln den Himmel und Libellen schwirren über den rostfarbenen Torfmoosen. Moore sind aufregend, mystisch – und bedroht. 3,6 Prozent der deutschen Fläche können noch als Moore bezeichnet werden. Der geringste Teil ist noch im Urzustand. Jahrhundertelang wurde Torf abgebaut, für Dünger, Brennstoff und Moorpackungen in Kurbädern. Naturschützer bemühen sich neuerdings, die Flächen wieder zu vernässen, nicht zuletzt, weil sie als CO2-Speicher unfassbar wichtig für den Klimaschutz sind.
Noch ein paar Zahlen? Nur drei Prozent der Erdoberfläche bestehen aus Mooren, sie speichern jedoch circa 30 Prozent des weltweiten Bodenkohlenstoffs. Was Moore auch auszeichnet: Ihr Habitat ist einmalig, Pflanzenarten, die es nur hier gibt, vergesellschaften sich. Für viele Tiere sind sie ein einmaliger Rückzugsort. Höchste Zeit, die schönsten Moore Deutschlands zu besuchen. Ohne Gummistiefel übrigens. Die meisten Wanderwege führen auf Bohlen durch die sensible Natur.