
Aussichtsreich: Das Gipfelzimmer
Wer nach den Sternen greifen will, sollte mal eine Nacht in dieser Hütte verbringen. Kaum, dass die Dämmerung hereinbricht, wölbt sich ein funkelndes Firmament darüber. Keine Wolke trübt den Blick; die liegen in den Tälern tief unten. Nur noch wenige Berggipfel sind zu sehen – denn der „Starlight Room 360°“ thront bereits selbst auf einer Kuppe: 2400 Meter oberhalb des italienischen Städtchens Cortina. Die Hütte, ein Würfel aus Fichtenholz, misst kaum elf Quadratmeter. Und beweist doch, was im Kleinen möglich ist: vom Kühlschrank bis zum Kingsize-Bett fehlt hier quasi nichts. Der Clou ist das Glasdach, das den Blick in den Himmel erlaubt. „Die Idee kam mir beim Skitourengehen unterm Sternenzelt“, erzählt Hüttenwirt Raniero Campigotto, 52. „Diesen Zauber wollte ich allen ermöglichen.“ Seine Gäste bringt er hinauf, zusammen mit einem Drei-Gänge-Menü. Das allerdings – so Raniero – werde oft kalt. „Die Gäste sehen sich lieber satt.“
© Giuseppe Ghedina