
Lebende Juwele und künstliche Opale
Der "Juwelkäfer" Chrysochroa saundersii changiert dank dünner, übereinandergestapelter Chitinschichten. Das Farbspiel resultiert daraus, dass je nach Winkel des einfallenden und zurückgeworfenen Lichts unterschiedliche Wellenlängen verstärkt werden. Der Mensch kopiert den Effekt etwa mit winzigen Partikeln in Nagel- und Autolacken. Nicolas Vogels Team stellt unter anderem künstliche Opale her. So filigrane Strukturen wie die Natur könne er im Labor nicht schaffen, sagt Vogel. "Also konzentrieren wir uns auf die Essenz: eine geordnete Struktur, in der sich zwei Materialien abwechseln." Der Professor arbeitet dazu etwa mit winzigen Silikat-Kügelchen, die sich in Schichten anordnen wie zu einer Pyramide gestapelte Orangen. Für alle, die mehr zum Thema Farben wissen wollen, bietet sein Team auch Erklär- und Mitmachvideos für Eltern, Kinder und Lehrkräfte.
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