Die Zahl der Seen und Flüsse, die sich im Sommer auf dem Eispanzer Grönlands bilden, nimmt zu - ein Zeichen für das immer raschere Abschmelzen des Eisschildes. Der Massenverlust der vergangenen Jahre ist Forschenden zufolge in etwa viermal so groß wie vor dem Jahr 2000. Als Ursache für das Abschmelzen des grönländischen Eisschildes gelten vor allem stabile Hochdrucksysteme, die in den letzten Jahren vermehrt auftraten und wärmere Luft in den Norden brachten. Durch das Schmelzwasser entstehen eigene Abflusssysteme auf dem Eisschild, die das Wasser über Flüsse und Gletschermühlen zum felsigen Untergrund abführen. Dort erhöht das Wasser die Fließgeschwindigkeit des Eises und trägt damit weiter dazu bei, dass das Eis schwindet.