Anfang September startete der Satellit "Sentinel-2" ins All. Nun hat dieser erste Aufnahmen aus 786 Kilometern Höhe geliefert – darunter Bilder von Waldbränden in Kalifornien und der spanischen Stadt Sevilla, die den Hauptsitz der spanischen Raumfahrtagentur beherbergt. Der Satellit des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus soll Daten für die Landwirtschaft, zur Überwachung der Wasserqualität und zum Management von Naturkatastrophen wie Waldbränden, Vulkanausbrüchen und Überschwemmungen liefern, wie die europäische Raumfahrtbehörde Esa mitteilte.
So trägt die Mission für die Landwirtschaft dazu bei, die Pflanzengesundheit zu überwachen, Erträge vorherzusagen und eine Präzisionslandwirtschaft zu ermöglichen. Die Bilder werden zur Erkennung des Erntetyps und zur Bestimmung biophysikalischer Variablen wie Blattflächenindex, Blattchlorophyllgehalt und Blattwassergehalt verwendet, um das Pflanzenwachstum und die Gesundheit zu überwachen.
Dazu scannt "Sentinel-2" die Oberfläche der Erde bei jedem Überflug auf einer Breite von 290 Kilometern. Auf diese Weise liefere der Satellit kontinuierlich Fotos in 13 Spektralbändern mit Auflösungen von 10 Metern, 20 Metern und 60 Metern, vermeldet die ESA auf ihrer Internetseite.
Satellit soll helfen, "unseren Planeten besser zu verstehen"
"Wir sind begeistert, dass Copernicus "Sentinel-2C" so kurz nach seinem Start bereits so atemberaubende Bilder der Erde aufnimmt", sagte Constantin Mavrocordatos, Sentinel-2-Projektleiter bei der Esa. "Dies ist erst der Anfang der unglaublichen Einblicke und detaillierten Daten, die er liefern wird und die uns helfen werden, unseren Planeten besser zu verstehen."
"Sentinel-2C" startete am 5. September an Bord einer Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana an der Nordostküste Südamerikas. Es sind bereits zwei weitere Sentinel-2-Satelliten unterwegs, die im Rahmen von Europas Erdbeobachtungsprogramm Copernicus Daten sammeln. Wie bei allen Copernicus-Missionen, die von der Europäischen Weltraumorganisation ESA betrieben werden, sind die Sentinel-2-Daten über das Copernicus Data Space Ecosystem frei zugänglich.