Was will ich erreichen?
Wichtig ist es, sich darüber klar zu werden, welche Ziele man hat. Denn das Angebot hat sich stark ausdifferenziert: Wer vor allem Muskeln aufbauen möchte, sollte auf eine große Auswahl an Gewichten und Geräten zum Krafttraining achten – wer eher seine Ausdauer verbessern will, auf entsprechende Ausrüstung wie Laufbänder, Rudergeräte und Crosstrainer. Wer ein Training in der Gruppe bevorzugt, sollte nicht nur auf Kursangebote schauen, sondern auch darauf achten, ob die Zeiten passen. Wer gezielt gesund heitliche Mängel ausgleichen will (etwa unter Rückenschmerzen leidet), sollte das Augenmerk auf intensive Betreuung legen.
Welche Unterschiede gibt es zwischen den Studios?
Es gibt vier Typen von Fitnessstudios. Discount-Anbieter wie „McFIT“ oder „clever fit“ kosten in der Regel weniger als 30 Euro im Monat, stellen aber oft nur Geräte zur Verfügung und bieten nur begrenzte Betreuung; Trainer, Gruppenkurse oder Wellness-Angebote finden sich selten. Mittelgroße Studios sind häufig inhabergeführte Einzelbetriebe; sie wirken oft etwas persönlicher, sind aber auch eingeschränkt im Angebot. Premium-Studios wie „Holmes Place“ oder „Meridian Spa“ bieten eine moderne Ausstattung, hohe Trainerdichte und große Wellness-Bereiche, kosten dafür aber auch 60 Euro und mehr im Monat. Mikrostudios (auf einer Fläche von meist weniger als 200 Quadratmetern) haben ein spezialisiertes Angebot, zum Beispiel Elektromyostimulation. Die Stiftung Warentest untersuchte 2017 Studioketten aller Preisklassen: Alle boten gute und hygienische Trainingsbedingungen, wiesen aber große Unterschie de in der Betreuung auf. Nur eine Kette bekam für die Einführung und Betreuung durch FitnessTrainer das Prädikat „gut“: „Kieser Training“. In ihren Studios bietet sie aber ausschließlich Krafttraining an.

Wie sollte ich bei der Suche vorgehen?
Im Internet gibt es einige Bewertungsportale wie find-fitness.de oder fitnessstudios-online.de . Viele Anbieter ermöglichen ein kostenloses Probetraining (Achtung: Die meisten Sportstätten sind nach Büroschluss am vollsten). Wer ein Studio länger ausprobieren möchte, kann häufig eine Zehnerkarte erwerben.
Woran erkenne ich Qualitätsunterschiede der Studios?
Mittlerweile müssen sich Interessenten nicht nur auf optische Eindrücke verlassen, um ein Studio einzuschätzen. Die DIN-Norm 33961 zertifiziert, dass der Betrieb einen von der Fitness-Branche festgelegten Standard einhält, etwa bei Mitarbeiterqualifikation, Betreuungskonzepten, Ausstattung, Kundenverträgen, Sicherheit und Hygiene. Obwohl viele Studios die Norm erfüllen würden, ist das 2013 eingeführte, kostenpflichtige Zertifikat noch nicht weitverbreitet. Da zahlreiche, auch wenig seriöse Zertifikate im Umlauf sind, sollten Kunden zumindest darauf achten, dass eine unabhängige Institution wie der TÜV Rheinland oder BSA-Zert die Gerätesicherheit geprüft hat. Hängt kein Siegel an der Wand, empfiehlt es sich, danach zu fragen.

Worauf muss ich beim Vertragsabschluss achten?
Die Vertragslaufzeit umfasst häufig ein Jahr, zulässig sind bis zu 24 Monate. Die Kündigungsfrist sollte nicht länger als drei Monate betragen. Lange Vertragslaufzeiten sind meist zwar deutlich günstiger und geben Zeit für Trainingserfolge, aber wer sich nicht sicher ist, ob er einen langen Atem hat, sollte eine kürzere Laufzeit bevorzugen. Einige Studios sind auch monatlich kündbar oder erlauben es, die Mitgliedschaften zeitweise ruhen zu lassen. Zu beachten sind Zusatzkosten für spezielle Kurse und Wellness-Angebote sowie die Möglichkeit, in Studios derselben Kette in anderen Städten zu trainieren. Bei einigen Anbietern sind Getränke inklusive, bei anderen ist das Mitbringen von Getränken sogar verboten. Bisweilen haben Krankenkassen oder Arbeitgeber Sonderkonditionen für bestimmte Studios ausgehandelt.