
Ukraine: Toxischer Stress
Schon die Zahlen sind schreckenserregend: die Abermillionen Flüchtlinge, Entwurzelten; die fast drei Millionen Kinder, für die Schutz bereitgestellt werden muss; die fünf Millionen Kinder, die schulische Hilfe benötigen; die noch Ungezählten, die in Gefahr sind, von weiterem zu erwartenden Strom- und Wassermangel, von Hunger und Kälte betroffen zu werden.
Und hinter dem Zahlen lauert noch etwas, was sich schwerer beziffern lässt und vor allem Kinder bedroht: Eine Hilfsorganisation nennt es "toxischen Stress", dem sie ausgesetzt sind. Der Fotograf Fabio Bucciarelli hat in Bildern eingefangen, wie sich die Gewalterfahrung zu einem Gift in Kinderseelen ausbreitet: Manches ist direkt zu sehen, in angstvollen Umarmungen etwa; im Versuch, sich unter Decken zu verbergen; im körperlichen Leiden verletzter Jugendlicher.
Anderes ist nur angedeutet: in einem zerfetzten Klassenzimmer in Charkiw; im zurückgelassenen Spielzeug auf dem Tisch einer zerstörten Wohnung im Dorf Mala Rohan. Die Liste der Risikofaktoren, denen die Kinder der Ukraine ausgesetzt sind, reicht weit über direkte Kriegseinwirkungen hinaus: Auch die unfreiwillige Trennung von Familien gehört dazu, der Mangel an Lehrern und Lehrerinnen, die unzureichende Versorgung mit Kleidung und Nahrungsmitteln sowie die Gefahr, massenhaften Krankheitsausbrüchen ausgesetzt zu sein.
Und hinter dem Zahlen lauert noch etwas, was sich schwerer beziffern lässt und vor allem Kinder bedroht: Eine Hilfsorganisation nennt es "toxischen Stress", dem sie ausgesetzt sind. Der Fotograf Fabio Bucciarelli hat in Bildern eingefangen, wie sich die Gewalterfahrung zu einem Gift in Kinderseelen ausbreitet: Manches ist direkt zu sehen, in angstvollen Umarmungen etwa; im Versuch, sich unter Decken zu verbergen; im körperlichen Leiden verletzter Jugendlicher.
Anderes ist nur angedeutet: in einem zerfetzten Klassenzimmer in Charkiw; im zurückgelassenen Spielzeug auf dem Tisch einer zerstörten Wohnung im Dorf Mala Rohan. Die Liste der Risikofaktoren, denen die Kinder der Ukraine ausgesetzt sind, reicht weit über direkte Kriegseinwirkungen hinaus: Auch die unfreiwillige Trennung von Familien gehört dazu, der Mangel an Lehrern und Lehrerinnen, die unzureichende Versorgung mit Kleidung und Nahrungsmitteln sowie die Gefahr, massenhaften Krankheitsausbrüchen ausgesetzt zu sein.
© Fabio Bucciarelli, Italien