Tom Waddell: Erfinder der "Gay Games"
      Aus Angst, ihre Karriere, Fans und Sponsoren zu verlieren, verheimlichten die meisten schwulen und lesbischen Sportprofis lange ihre sexuelle Identität, so auch der 1937 in den USA geborene olympische Zehnkämpfer Tom Waddell. Nach dem Ende seiner Sportkarriere – Waddell hatte einen Doktor in Medizin – organisierte er 1982 in San Francisco die ersten "Gay Games" – ein Turnier, das frei von Homophobie sein sollte. Bereits bei der ersten Auflage traten 1350 Athleten und Athletinnen aus zwölf Ländern in 17 Disziplinen an. Über Jahrzehnte hinweg stieg die Akzeptanz des queeren Sports: Bei den Olympischen Spielen 2020 nahmen 186 Geoutete teil – mehr als bei allen vorherigen Spielen zusammen.
      © Photo courtesy of Springfield College