
Georgia O'Keeffe und Alfred Stieglitz
1915 zeigt die US-Fotografin Anita Pollitzer ihrem New Yorker Galeristen eine Kohlezeichnung ihrer Freundin Georgia O'Keeffe. Alfred Stieglitz, selber Fotograf, erkennt in dem Werk das Potenzial der jungen Künstlerin aus Wisconsin und stellt einige ihrer Bilder 1916 in seiner "Galerie 291" aus – was ihr zum Durchbruch verhilft. Die Künstlerin beginnt eine Affäre mit ihrem 23 Jahre älteren, verheirateten Förderer. In den 1920er-Jahren wird sie zu einer der bedeutendsten modernen Malerinnen. Wegen ihrer monumentalen Blumenbilder gilt sie bis heute als Pionierin der Moderne. Auch Stieglitz Arbeiten inspiriert sie, in Hunderten Fotografien steht O'Keeffe ihm Modell (das Bild zeigt beide 1942). Er lässt sich schließlich scheiden und heiratet O'Keeffe. Trotz Affären und häufiger physischer Distanz bleiben sie bis zu Stieglitz' Tod 1946 zusammen. Ihre Briefe bezeugen ihre Leidenschaft und gegenseitige künstlerische Bewunderung. O'Keeffes Gemälde "Jimson Weed/White Flower No.1" wird 2014 für die Rekordsumme von 44,4 Millionen US-Dollar verkauft. Eine höhere Summe erzielte kein anderes Werk einer Künstlerin jemals.
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