
Der Traum vom Luftschiff
Die Landung eines Zeppelins auf dem Flughafen Tempelhof ist für die Zeitgenossen allein schon wegen der Größe des Gefährts ein Spektakel – so auch im Juli 1931, als die „Graf Zeppelin“, majestätisch schwebend, von einer Tour über der Arktis-Region zurückkehrt. Lange sind die Luftschiffe für die Luftfahrt ebenso wichtig wie Flugzeuge, überlegen in Komfort, Reichweite und dem Platzangebot für Passagiere. Doch der Wettbewerb der Systeme geht schließlich zugunsten der Motorflügler aus. Weil Flugzeuge dank technischer Verbesserungen bald immer größere Strecken zurücklegen können, ohnehin deutlich schneller sind. Und weil dramatische, flammenreiche Unglücke der mit hochexplosivem Wasserstoff gefüllten Zeppeline die Öffentlichkeit zunehmend abschrecken.
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