7. Er hat die "Napoleongeste" nicht erfunden
In diesem Porträt aus dem Jahr 1812 versteckt Napoleon – wie so oft – eine Hand in seiner Weste. Die Pose ist so eng mit ihm verbunden, dass sie heute auch als "Napoleongeste" bezeichnet wird. Aber was hat es damit auf sich? Verbarg der Kaiser ein parfümiertes Taschentuch? Plagten ihn womöglich chronische Magenschmerzen? Beides falsch. Napoleon hat die Geste, die ihn zugleich entschlossen und würdevoll erscheinen lassen sollte, nicht erfunden, sondern nur populär gemacht. Sie lässt sich bis ins alte Rom zurückverfolgen, wo Redner häufig eine Hand in ihrer Toga verbargen.
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