Diesen Tag, den 2. Dezember 1804, hat Napoleon geplant wie einen Feldzug. Einen Frontalangriff auf die Größe, "die immer herrlich und schön ist". Als könnte man Größe erobern wie ein feindliches Land.
Architekten haben die Kathedrale Notre-Dame in einen neogriechischen Tempel mit römischen Zügen verwandelt, haben Tribünen für 12 000 Militärs, Funktionäre und Gäste eingebaut, einen Triumphbogen und eine mächtige Treppe, die zur Empore mit dem großen Thron hinaufführt. Haben die Wände mit Behängen aus Samt und Seide verkleidet und vor dem Eingangsportal einen neogotischen Portikus aus Holz, Pappe und Stuck errichtet.
"Gott würde sich nicht wiedererkennen", bemerkt spottend ein Beobachter.