Planetary Defence Officer Asteroidenjäger Richard Moissl über die Abwehr kosmischer Geschosse

Planetary Defence Officer: Asteroidenjäger Richard Moissl über die Abwehr kosmischer Geschosse
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Foto: Paolo Verzone / VU für GEO
Es knallt und rauscht, eine Flamme schießt gen Untergrund, dann hebt die Rakete mit „Hera“ an Bord ab. Die Sonde hat eine Mission, die uns eines Tages vor einer Katastrophe retten könnte. Über Gefahren aus dem All, Planetenrettung und die Jagd nach gefährlichen Asteroiden

Während Science-Fiction, nun ja, Fiktion ist, ist daran nichts ausgedacht: 2022 schlug die NASA-Sonde „DART“ auf dem Asteroiden Dimorphos ein. Dadurch brachte sie ihn aus der Bahn. Seither fliegt er leicht verändert durchs All. Ein voller Erfolg, denn die „DART“-Mission testete, wie sich Asteroiden mit Kurs auf die Erde ablenken lassen.

Dimorphos stellte nie eine Gefahr dar. Doch bei manchen Asteroiden sieht das anders aus. Rund 1700 Objekte stehen auf der Risikoliste der ESA. Sie alle fliegen erdnah durchs All und könnten uns in den nächsten hundert Jahren – zumindest in der Theorie – ungemütlich nah kommen.

Als Fortsetzung von „DART“ hat die ESA nun die Sonde „Hera“ auf ihren Weg ins All geschickt. Am 7. Oktober 2024 hob sie ab. In circa zwei Jahren wird sie Dimorphos erreichen. Ihre Mission: Sie soll den Asteroiden und die Auswirkungen des "DART"-Einschlags erforschen. Denn nur so können wir im Ernstfall genau planen, was zu tun ist.

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