Es tut sich was in den Kulissen des Universums. Das Verhältnis der Kräfte, die Sterne und Planeten, Galaxien und Schwarze Löcher über die kosmische Bühne bewegen, ändert sich einschneidend. Mehr und mehr bestimmt ein neuer Regisseur das Geschehen.
"Wir stecken mitten in einem dramatischen Wandel", sagt Paul Steinhardt, Professor an der Princeton University und einer der profiliertesten Kosmologen der Gegenwart. Als Theoretiker hat er verfolgt, welche Einsichten Astronominnen und Astronomen beim Blick ins All gewonnen haben. Und er kommt zum Schluss: Die Entdeckungen "zwingen uns, über die Zukunft unseres Universums neu nachzudenken."
Dabei ist Zwang vielleicht das falsche Wort. Denn "wo alles enden wird", welches Schicksal derart mächtigen Strukturen wie den Galaxien mit ihren Milliarden von Sternen blüht, das hat die Köpfe der Menschen schon immer beschäftigt.
Auch wenn sie dieses Ende nie erleben werden – weder sie noch andere intelligente Wesen irgendwo im Universum. Vielleicht liegt es daran, dass Homo sapiens sich seiner Rolle im kosmischen Schauspiel vergewissern muss, dass er klären möchte, ob die Epoche, die ihn hervorgebracht hat, nur einen Lidschlag in der Historie des Universums währt oder einen markanten Abschnitt definiert.
Wo also stehen wir in der Ordnung der Dinge?