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Wettlauf Luna-25, Chandrayaan-3: Was wollen Russland, Indien & Co auf dem Mond?

Das Objekt neuer Begierde: Als die USA vor einem halben Jahrhundert den Mond erkundeten, steuerten sie zunächst seinen Äquator an. Nun liegt der Fokus auf den Polen
Das Objekt neuer Begierde: Als die USA vor einem halben Jahrhundert den Mond erkundeten, steuerten sie zunächst seinen Äquator an. Nun liegt der Fokus auf den Polen
© Imago
Als Reiseziel war der Erdtrabant aus der Mode gekommen. Doch bald wird es eng auf ihm: Staaten und Unternehmen wittern das große Geschäft, wollen Claims abstecken und Rechte durchsetzen

Der Aufprall war hart. Mit 1600 Kilometern pro Stunde schlug am Samstag die russische Sonde Luna-25 auf dem Mondboden ein. Mit der Sonde zerschellten Russlands Träume, an die eigene glorreiche Raumfahrtgeschichte anzuknüpfen. 

Am Mittwoch könnte es besser laufen: Dann will Indien seinen Lander Chandrayaan-3 auf dem Trabanten absetzen. Der bevölkerungsreichste Staat der Erde könnte dann als viertes Land – nach der Sowjetunion, den USA (beide 1966) und China (2013) – einen Raumflugkörper sanft auf dem Erdtrabanten platzieren.

Gleich zwei versuchte Landungen innerhalb einer Woche ist außergewöhnlich, doch dabei wird es nicht bleiben: Immer mehr Staaten drängen zum Mond, entweder noch 2023, auf jeden Fall aber in den folgenden Jahren. Ganz vorne an natürlich die USA, aber auch China, Europa, Mexiko, Thailand, die Türkei, Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate. 106 geplante Mondmissionen von neunzehn Staaten und Raumfahrtagenturen hat das Center for Strategic and International Studies (CSIS), eine außenpolitische Ideenschmiede in Washington, 2022 in einer Analyse gezählt.

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