Heritier Sefa hält seine Kamera mit beiden Händen fest, als der Mann auf einen alten Autoreifen steigt und über die Mauer späht. Jetzt bloß nicht stolpern, nicht verwackeln. Sefa filmt das Gesicht des Mannes. Dann schwenkt er auf die andere Seite der Mauer. Dort liegt ein Geröllfeld. Alle paar Meter ragen Sprinkleranlagen aus dem Gestein, schießen kleine Fontänen in den Himmel, die als feiner Regen zu Boden rieseln. Die Flüssigkeit ist klar wie Wasser. Doch sie stinkt beißend, metallisch, sauer.
Journalismus Radio der Freiheit: Mutige Sender geben Menschen im Kongo eine Stimme
In der Demokratischen Republik Kongo beuten Politiker und Unternehmer die Menschen aus. Lokale Radio- und Fernsehsender geben den Betrogenen, was sie sonst nicht hätten: eine Stimme

Journalist Heritier Sefa (l.), hier beim Interview während einer Wahlveranstaltung, findet seine Themen auf der Straße. Die Menschen, die er befragt, haben oft den Glauben verloren, dass ihnen noch jemand helfen kann
© Thomas Freteur für GEO