
Sahar Nahavandi, geboren 1981 in Teheran
Einst lernten hier Kinder, sie lärmten und lachten. Womöglich tobten sie über Tische und Stühle, ohne zu wissen, dass all das nicht von Dauer ist. Sie füllten die Schule in einer der wohlhabendsten Straßen von Teheran mit Leben. Doch ein Feuer brannte das Gebäude bis auf das Gemäuer nieder. Seither steht es leer. Wie ein lebloses Mahnmal der Vergänglichkeit vor den Augen der Menschen. Einzig ein paar Pflanzen haben sich aus der Asche ans Licht gekämpft. Bald soll die Ruine abgerissen werden, soll Neuem weichen. Die Künstlerin Sahar Nahavandi hat es bereits für sich in den verkohlten Räumen entdeckt: Ein Ungeborenes wächst heran. Noch ist es geborgen, behütet vor der Welt. Doch es ist da, unübersehbar
© Maryam Firuzi