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Blattgold der Berge Das Geheimnis des edelsten Tees der Welt

Am Jingmai-Berg in China gedeihen die Blätter für einen der wertvollsten Tees der Welt: Pu-Erh. Über Jahre gereift, kostet er ein kleines Vermögen. So wird er produziert
Dorf Wengji am Jingmai-Berg
Nur eine schmale Straße führt ins Dorf Wengji am Jingmai-Berg. Bis heute wachsen hier an teils uralten Bäumen die Blätter für den Pu-Erh-Tee. Die abgeschiedene Lage schützte die Teewälder vor der Industrialisierung. Die Bauern halten an traditionellen Produktionsweisen fest und schonen damit auch die Natur
© Justin Jin

Yu Jing lief einst barfuß zur Schule, ohne zu wissen, welchen Reichtum sie geerbt hatte. Ihr Gut, das weiß sie heute, wächst auf Bäumen. In den Wäldern des Jingmai-Berges, wo der Nebel sich verfängt, stehen sie versteckt: Teebäume, dicht voll Laub, manche wohl Hunderte Jahre alt.

An diesen Hängen in der chinesischen Provinz Yunnan gedeihen die Blätter für einen der kostbarsten Tees der Welt: Pu-Erh, der reift wie guter Wein. Das Wissen, wie man die Blätter gewinnt und fermentiert, bewahren Menschen in den Dörfern hier seit Generationen. Und Yu Jing ist dazu bestimmt, eine Hüterin dieser Tradition zu sein.

Erscheint in GEO 09/2025