
Zahra Shafie, geboren 1986 in Teheran
Schon lange schlagen keine Wellen mehr gegen die Bordwand des Passagierschiffs. Wer einst durch die Fenster sah, blickte aufs Kaspische Meer. Das Wrack ist auf der kleinen, verlassenen Insel Ashuradeh im Norden des Iran gestrandet. Niemand hier braucht mehr ein Boot, niemand produziert noch den Kaviar, für den die Insel bekannt war. Dürre und andauerndes Niedrigwasser haben die Region in ein Geisterland verwandelt. Das Band zwischen Mensch und Natur ist zerrissen. Jene filigrane Verbindung, der die Malerin Zahra Shafie in ihren Gemälden nachspürt
© Maryam Firuzi