
Najme Kazazi, geboren 1985 in Kermanschah
Es ist, als wäre das Rauschen der Wellen zu hören, als würden sie alles Alte davonspülen, sommerfrisch und kraftvoll. Die Künstlerin Najme Kazazi hat sie an die Wand einer alten Garage im Zentrum von Teheran gemalt. Die Kunst, so sagt die Malerin, habe ihrem Leben eine völlig neue Richtung gegeben, ja sie gerettet. Und so scheint ihr Werk auch an diesen Ort neues Leben zu bringen: Seit 1979 steht das Gebäude leer, seit die Geistlichkeit im Land die Macht übernahm und die Islamische Republik Iran ausrief. Einzig das Flattern und das Gurren der Tauben erfüllen noch den Raum. Sie gehören einem Mann, der darüber wacht, dass andere die jahrzehntealte Ruine nicht für sich einnehmen
© Maryam Firuzi