Wer noch wach ist, hört den Sturm heulen und sieht, wie die Lampen flackern. Dann wird alles schwarz. Ein Orkan hat die Wassermassen der Deutschen Bucht mit Gewalt die Elbe hinauf gedrückt. Deiche brechen, bald darauf steht ein Sechstel Hamburgs unter Wasser. Eine schwere Lokomotive wird vom Gleis gespült, Autos verschwinden in den Kratern aufgerissener Straßen. 315 Menschen sterben in dieser Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962, Tausende Tiere ertrinken.
Von einer derartigen Katastrophe wurde Hamburg seitdem nicht mehr heimgesucht. Und das, obwohl die Stadt Anfang 1976 ein Hochwasser erlebte, das sogar 75 Zentimeter höher war als 1962. Doch diesmal war man vorbereitet.