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Naturkatastrophe Wie Tsunamis entstehen und was die Wellen so gefährlich macht

  • von Erwin Lausch
Tsunami-Wellen brechen nicht unvermittelt über Küsten herein. Komplexe Prozesse tief im Erdinneren gehen ihnen voraus. Was die Naturgewalten antreibt und wie man sie vorhersagt
Tsunami Welle baut sich auf
Meeresboden und Küste sind wesentlich dafür, ob es zu einer Tsunami-Katastrophe kommt. Ihre Beschaffenheit lenkt die an das Wasser übertragene seismische Energie, schwächt oder verdichtet sie
© Tayfun Coskun / Anadolu Agency / picture alliance

Unheimlich und oft furchterregend sind Erdbeben und Tsunamis gewiss, aber rätselhaft dank der Erkenntnisse, die Geowissenschaftler gewonnen haben, längst nicht mehr. Wer wirklich verstehen möchte, wie ein Tsunami entsteht, muss Tief unter die Erdoberfläche blicken. 

Was passiert im Erdinneren?

Die Wärme stammt teils aus dem eisernen Erdkern – der vom Mittelpunkt der Erde in durchschnittlich 6.371 Kilometer Tiefe bis 2.900 Kilometer unter die Oberfläche reicht –, teils aus dem steinernen Erdmantel, der den Kern umgibt. 

Im Erdkern schwimmt ein festes Zentrum in einer Schmelze, aus der sich ständig Eisenteilchen an den festen Kern anlagern. Beim Übergang vom flüssigen in den festen Zustand wird Wärme freigesetzt.