
Die Schriftstellerin – Luise Gottsched
Luise Adelgunde Viktorie Gottsched wird meist als "Gottschedin" bezeichnet, denn auf "Gottsched" ist ihr Mann abonniert, Johann Christoph Gottsched, für den sie sich aufrieb "auf der gelehrten Galeere", wie sie es nannte. Luise Gottsched ist eine Tochter aus gutem Danziger Hause und heiratet 1735 mit 22 Jahren den Leipziger Professor der Poesie, Logik und Metaphysik Johann Christoph Gottsched. Die meiste Zeit ihres Lebens übersetzt Luise Gottsched für die Projekte ihres Mannes Texte aus dem Französischen. Ihr eigenes Werk erscheint unter seinem Namen, als Teil der von ihm herausgegebenen Zeitschriften. Dennoch bleibt Luise Gottsched die erste Frau in Deutschland, die Komödien und sogar eine Tragödie verfasst – eine Gattung, die bis dahin den Männern vorbehalten ist. Eine späte Rezensentin ihrer Stücke schreibt: "Das Happy End besteht bei ihr für gewöhnlich nicht darin, dass zwei sich endlich kriegen, sondern darin, dass die Heldin endlich einer unerwünschten Verheiratung entkommt."
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