
Die Rabbinern – Regina Jonas
"Fräulein Rabbiner Jonas", wie sie häufig genannt wurde, kommt am 3. August 1902 in Berlin zur Welt. Nach dem Abitur studiert sie an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. Nach zwölf Semestern besteht sie die Abschlussprüfung, zuvor hat sie ihrem Prüfer eine Schrift mit dem zugleich provozierenden wie programmatischen Titel „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ eingereicht. Die Arbeit wird mit „Gut“ bewertet. Als Rabbinerin ordiniert wird Regina Jonas aber erst im Jahr 1935, das sorgt im deutschen Judentum für heftige Diskussionen, das Amt ist bis dato Männern vorbehalten gewesen. Jonas predigt bis in die 1940er Jahre in mehreren Berliner Synagogen. Im November 1942 wird die Rabbinerin nach Theresienstadt deportiert, im Oktober 1944 nach Auschwitz. Kurz nach ihrer Ankunft - nach anderen Quellen zwei Monate später - wird sie ermordet.
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