
Die Malerin – Marie Ellenrieder
Eine Frau in der Münchner Akademie der Künste im Jahre 1813? Undenkbar! Trotzdem verschafft sich Marie Ellenrieder als erste Frau den Zutritt. Ellenrieder wurde in Konstanz geboren und lernt das Malen bei dem Miniaturmaler Joseph Einsle. Mit 22 Jahren erhält sie als erste künstlerisch tätige Frau das Privileg, zum Studium an der Kunstakademie zu München zugelassen zu werden. Ihre Stärke sind Zeit ihres Lebens ihre hervorragenden Porträts, einige Zeit arbeitet Marie Ellenrieder als Hofmalerin der Badischen Großherzöge und sichert sich damit ein eigenes Einkommen. Nach einer Reise nach Rom ändert sie ihre Auffassung von der Aufgabe der Malerei grundlegend: Fortan möchte sie nur noch das Ideale im Menschen darstellen. Sie beschließt, "… keine Portraits mehr zu malen, göttliche Bilder soll der Mensch sich wählen, um ihnen nachzueifern." Als Marie Ellenrieder mit 72 Jahren an den Folgen einer Erkältung stirbt, sind ihre Werke weithin bekannt.
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