Steinpilze: Diese Vitamine stecken drin

Steinpilze im Körbchen
Steinpilze lassen sich auch hierzulande in den Wäldern sammeln
©  Milan / Adobe Stock
Welche Vitamine enthalten Steinpilze? Und welche Nährwerte sind darüber hinaus in den Speisepilzen enthalten? Das lesen Sie in unserem Vitamin-Ratgeber

Steinpilze (Boletus edulis) gelten als wahre Delikatesse und sind unter Pilzsammlern hoch begehrt. Ihr nussig-mildes Aroma und die feste, saftige Konsistenz machen sie zu einem vielseitigen Begleiter in der Küche – ob in Risottos, Saucen oder als gebratene Beilage. Im Vergleich zu vielen anderen Pilzarten behalten sie beim Garen ihre Struktur und entfalten dabei ihren intensiven Geschmack.

Ihre Beliebtheit haben Steinpilze auch ihrrm natürlichen Lebensraum zu verdanken. Steinpilze wachsen in den Wäldern Europas, oft in Symbiose mit Buchen, Eichen oder Kiefern. Ihr Vorkommen ist jedoch wetterabhängig und schwankt von Jahr zu Jahr, was die Jagd nach ihnen umso spannender macht. Hinzu kommt ihr nahezu einzigartiges Merkmal: Es gibt kaum giftige Doppelgänger, was sie für Sammler vergleichsweise sicher macht. Die Kombination aus exzellentem Geschmack, wertvollen Inhaltsstoffen und der Freude am Sammeln macht den Steinpilz zu einem der begehrtesten Speisepilze überhaupt.

Steinpilze: Vitamine im Überblick

VitaminWert pro 100 g
Vitamin A (Retinoläquivalent)1 μg
Vitamin B1 (Thiamin)33 μg
Vitamin B2 (Riboflavin)370 μg
Niacin (Vitamin B3)4900 μg
Vitamin B5 (Pantothensäure)2700 μg
Vitamin B6 (Pyridoxin)30 μg
Biotin (Vitamin B7)15 μg
Folsäure (Vitamin B9)25 μg
Vitamin B12 (Cobalamin)-
Vitamin C2500 μg
Vitamin D3,1 μg
Vitamin E (Alpha-Tocopherol)40 μg
Vitamin K-

Steinpilze sind ein hervorragender Lieferant für folgende Vitamine

Steinpilze besitzen besonders viel Vitamin B5. In 100 g sind bis zu 2700 µg enthalten. Vitamin B5 ist in allen Geweben an biochemischen Reaktionen beteiligt, zum Beispiel beim Kohlenhydratstoffwechsel. So nimmt das Vitamin zum Beispiel Einfluss auf die Synthese von Cholesterin. Ein Mangel an Vitamin B5 kann sich durch verschiedene Symptome zeigen. Müdigkeit, Magenschmerzen und auch Missempfindungen können auftreten. Letztere zeigen sich in Taubheit oder im Kribbeln bis hin zum Brennen in den Füßen.

Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 6000 µg, das entspricht einer Menge von 222 g Steinpilze. Diese Menge wird sowohl für gesunde Erwachsene und Senioren, als auch für Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen. Für Kinder fallen die Referenzwerte für Pantothensäure etwas niedriger aus. Durch Auslaugen in Wasser und den Einfluss von Hitze kann es bei Vitamin B5 zu einem Verlust von 30 Prozent kommen.

Außerdem enthalten Steinpilze eine große Menge an Vitamin D – zumindest unter den fleischlosen Nahrungsmitteln. In 100 g Steinpilzen stecken 3,1 µg des Vitamins. Das Vitamin gewährleistet die Regulierung von Kalzium- und Phosphorhaushalt, was entscheidend für den Aufbau der Knochensubstanz ist. Bei Kindern können sich Mangelsymptome in Form einer Rachitis (es kommt zu Knochenverformungen) äußern. Bei Erwachsenen kann eine Osteomalazie (gekennzeichnet durch Knochenerweichung) auftreten.

Mit einer Menge von 645 g Steinpilzen nimmt man die empfohlene Tagesdosis von 20 µg zu sich. Dieser Wert gilt für einen gesunden, erwachsenen Menschen. Babys bis zu einem Jahr benötigen nur 10 µg Vitamin D pro Tag. Während der Sommermonate kann sich der Körper auch sehr gut über die Sonneneinstrahlung mit ausreichend Vitamin D versorgen. 10 Prozent des Vitamins können durch Sauerstoff- und Lichteinwirkung verloren gehen.

Darüber hinaus kommen in Steinpilzen noch Biotin, Vitamin B3 und Vitamin B2 in nennenswerter Menge vor.

Warum sind Steilpilze gesund?

Steinpilze sind reich an wertvollen Nährstoffen wie Eiweiß, Ballaststoffen und B-Vitaminen, was sie nicht nur geschmacklich, sondern auch ernährungsphysiologisch attraktiv macht. Die Pilze enthalten hochwertiges Eiweiß, das essenzielle Aminosäuren liefert und somit eine wichtige Rolle für den Muskelaufbau und die Zellregeneration spielt. Zudem sind sie reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und zur Sättigung beitragen. Ihr geringer Kaloriengehalt macht sie besonders attraktiv für eine bewusste Ernährung, da sie eine nahrhafte und gleichzeitig leichte Zutat in vielen Gerichten sind.

Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil von Steinpilzen liegt in ihrem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders hervorzuheben sind die B-Vitamine, die für den Energiestoffwechsel und das Nervensystem essenziell sind. Zudem enthalten Steinpilze viel Kalium, das eine regulierende Funktion für den Blutdruck übernimmt, sowie Selen, das als Antioxidans Zellschutzfunktionen übernimmt. Auch ihr natürlicher Gehalt an Vitamin D ist bemerkenswert, da dieses Vitamin sonst hauptsächlich durch Sonnenlicht oder tierische Produkte aufgenommen wird.

Neben ihrer Nährstoffdichte wird Steinpilzen auch eine gesundheitsfördernde Wirkung durch bioaktive Substanzen nachgesagt. Sie enthalten Polyphenole und andere Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken können. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Pilzen das Wachstum von Krebszellen hemmen könnten. In Kombination mit ihrer natürlichen Herkunft und dem Fehlen künstlicher Zusatzstoffe machen diese Eigenschaften Steinpilze zu einer gesunden Wahl für eine ausgewogene Ernährung.

Die wichtigsten Mineralstoffe im Überblick

MineralstoffWert pro 100 g
Calcium4 mg
Kalium327 mg
Magnesium12 mg
Natrium6 mg
Phosphor82 mg

So viel Kalorien stecken in Steinpilzen

KalorienWert pro 100 g
Energie (Kilokalorien)27 kcal
Energie (Kilojoule)113 kj
sho