Jahrzehntelang unterschieden Ernährungsmediziner zwischen gutem und bösem Fett. Pflanzliche Öle galten als gesund, der Fettrand am Kotelett hingegen als Gift für Herz und Gefäße. Doch neue Studien zeigen: Es ist Zeit, umzudenken
Der Homo sapiens zählt zoologisch betrachtet zu den Allesfressern. Gemüse, Pilze, Früchte, Nüsse, Milch, Eier, Fleisch, Fisch: Im Laufe der Evolution hat der menschliche Organismus gelernt, eine Vielzahl von Nährstoffen tierischen und pflanzlichen Ursprungs zu verwerten. Darunter solche, die besonders effizient und nachhaltig kräftigen: Fette und Öle. Ihre wichtigsten Bausteine sind die Fettsäuren: Ketten aus Kohlen- und Wasserstoffatomen, die sich exzellent als Energiespeicher eignen. Jedes Gramm Fett liefert dem Körper neun Kilokalorien – mehr als doppelt so viel wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten oder Proteinen.