Das Getreide ist fester Bestandteil unserer Esskultur. Und doch gerät es zunehmend in Verruf. Weizen macht angeblich dick, krank und dumm. Was ist an solchen Behauptungen dran? Und warum reagieren manche Menschen empfindlich auf Weißmehlprodukte?
Mensch und Weizen blicken auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück. Vor rund 10 000 Jahren wuchs Emmer, ein Vorläufer des modernen Weizens, erstmals als Kulturpflanze auf den Feldern früher Bauern am östlichen Mittelmeer. Seither haben Züchter das Ährengras mit anderen Arten gekreuzt, es optimiert, ertragreicher und widerstandsfähiger gemacht. In der Saison 2020-21 ernteten Landwirte weltweit 764 Millionen Tonnen Weizen, mehr als je zuvor. Er wird zu Bulgur und Couscous verarbeitet, zu Nudeln und Grieß geformt, zu Mehl gemahlen und zu Brot und Brötchen verbacken. Weizen ernährt die Welt.