Es ist eine schwierige Beziehung. Die Deutschen lieben Tomaten, einerseits. Mehr als 25 Kilo verzehrt jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr, mehr als von jedem anderen Gemüse. Andererseits wird kaum ein Gewächs so sehr gescholten: Wässrig und fade seien die roten Früchte.
Doch wer ein wenig genauer hinschaut beim Einkauf und weiß, wie Qualität sich zeigt, der kann eine beeindruckende Vielfalt von Farben, Formen und Aromen entdecken – und kulinarisch genießen, ohne allzu viele Kalorien zu sich zu nehmen.
Denn Tomaten tragen trotz eines großen Volumens recht wenig Energie bei hohem Wassergehalt in sich. Damit eignen sie sich nicht nur als Beilage für warme oder kalte Mahlzeiten einer kalorienarmen Ernährung, sondern können auch mit milder Süße oder sanfter Säure als Snack einen Genuss zwischendurch bereiten.
Die Tomate kam ursprünglich als Zierpflanze nach Europa
Im Prinzip basiert ihr Geschmack auf Zucker und Säure, ist aber auch herzhaft-würzig. Auch tragen Schwefelaromen zum charakteristischen Geschmack bei. Hinzu kommen mehr als 60 flüchtige Aromastoffe, die je nach Kombination jeder Sorte ihre eigene Note verleihen.
Eines sind hochwertige Tomaten gewiss nicht: einförmig. Dazu haben Generationen von Züchterinnen und Züchtern über Jahrtausende beigetragen. Die ursprüngliche, wilde Variante stammt aus Südamerika und trägt kleine, bittere Beeren. Schon um 200 v. Chr. kultivierten Bauern im heutigen Mexiko die Früchte, veränderten sie durch gezielte Auswahl immer weiter – und gaben ihnen den Namen "Tomatl" (sinngemäß: "pralle Frucht").