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Kälte, Atemnot, Panik Was halten wir Menschen aus? Meine Reise ans Limit

Was muss man beachten, um einen Notfall zu überleben? GEO-Expeditionsreporter Lars Abromeit hat die Belastungsgrenzen von Körper und Geist getestet – und sich in Seenot begeben
GEO-Reporter Lars Abromeit bei den Vorbereitung zur Notlandung mit dem Hubschrauber: Die Teilnehmer tragen Rettungswesten, an denen kleine Pressluftflaschen befestigt sind: Sie geben im Notfall Luft für rund zwei Minuten 
GEO-Reporter Lars Abromeit bei den Vorbereitung zur Notlandung mit dem Hubschrauber: Die Teilnehmer tragen Rettungswesten, an denen kleine Pressluftflaschen befestigt sind: Sie geben im Notfall Luft für rund zwei Minuten 
© Jonas Wresch für GEO

Dies ist kein Tag, um zu sterben. Auch wenn sich das gleich anders anfühlen wird.

Die Weser vor Bremerhaven ist vier Grad kalt. In der Mitte des Hafenbeckens beschleunigt das Schlauchboot, und ich soll über Bord gehen. Bei voller Fahrt also stoße ich mich mit dem Fuß von der Bootskante ab Richtung Bugwelle. Noch in der Luft schwebend ahne ich: dumme Idee!

Ich tauche ein in das kalte Wasser. Mir bleibt die Luft weg. Mein Puls läuft Amok. Und einen Moment lang packt mich die Angst, zu ertrinken – trotz meines Schutzanzugs.

Erschienen in GEO 05/2023