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Oscargewinner und Expeditionsfotograf Der Grenzgänger: Jimmy Chins Leben am Abgrund

Das Zelt, in dem Jimmy Chin und seine Begleiter ihre Nächte am Mount Meru verbringen, ist mit Klemmkeilen und Eisschrauben in einer beinahe vertikalen Felswand verankert
Das Zelt, in dem Jimmy Chin und seine Begleiter ihre Nächte am Mount Meru verbringen, ist mit Klemmkeilen und Eisschrauben in einer beinahe vertikalen Felswand verankert
© Jimmy Chin / Prestel Verlag
Jimmy Chin will kein Adrenalin-Junkie sein. Auch kein Getriebener der Extremsportindustrie. Trotzdem klettert er immer wieder auf die gefährlichsten Gipfel der Welt, fährt steile Schneeflanken auf Skiern hinab und wagt sich an Orte, die nie zuvor ein Mensch betreten hat. Im April 2011 hätte ihn dieser Mut beinahe das Leben gekostet. Und so drängt die Frage: Warum tut er das?

Als sich die ersten Risse durch den Schnee unter seinen Skiern fressen, weiß Jimmy Chin, dass er gescheitert ist. Dass er nicht leisten konnte, was alle von ihm erwarten: immer wieder zu tänzeln auf jenem Grat, der Risiko von Wahnsinn scheidet. 

Er soll die Kontrolle bewahren, während er Grenzen des Menschenmöglichen verschiebt. Soll beweisen, dass er bereit ist, alles zu wagen, und niemals verliert. Aber diesmal, am 1. April 2011, misslingt es. 

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