
Im Clara Bog in Irland
Wie ein Schwamm aus Moos erhebt sich das Hochmoor Clara Bog aus der umliegenden Landschaft in der Grafschaft Offaly. Es entstand am Ende der letzten Eiszeit, als die Gletscher sich zurückzogen und einen gewundenen Grat aus geschichtetem Sand und Kies hinterließen, der das Wasser auf einer Hochebene staute. Im Laufe der Jahrtausende bildeten sich aus abgestorbenen Pflanzen dicke Torfschichten. Vor allem Torfmoose, die das 20-fache ihres Gewichts an Wasser speichern können, bedecken hier den Boden. Besucher erkunden das Schutzgebiet auf Bohlenwegen, die sich durch die Heimat zahlreicher seltener Pflanzen und Tiere winden. Mit etwas Glück begegnen sie Irlands einzigem einheimischen Landreptil, der Eidechse. Aber auch Libellen, Schmetterlinge, Raupen und Frösche tummeln sich in dem Feuchtgebiet. Die Hochmoore umfassten in Irland einst 310.000 Hektar. Von ihnen sind heute gerade einmal sieben Prozent in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten.
© Colm Malone / NPWS / Clara Bog Nature Reserve & Visitor Centre