Hermannsdenkmal, Detmold: Held am falschen Platz
Fast 30 Meter ragt die Kolossalstatue über die Bäume des Teutoburger Waldes nahe Detmold; bis zur Errichtung der Freiheitsstatue 1886 das größte Menschenbild der westlichen Welt. An Arminius erinnert sie, jenen germanischen Recken, der in der berühmten Varusschlacht um 9 n. Chr. das römische Herr vernichtend schlug. Dass aus dem Cheruskerfürst Arminius der germanischer klingende Hermann wurde, ist wohl Luther zu verdanken, der jedenfalls über den Krieger schrieb: "Wenn ich ein poet wer, so wollt ich den zelebrieren. Ich hab ihn von hertzen lib."
Später waren Germanisten überzeugt, dass auch Siegfried, der Drachentöter im Heldenepos "Nibelungenlied", mit dem Arminius identisch sei. Allerdings hat die Statue von Arminius/Hermann/Siegfried einen Schönheitsfehler: Die Varusschlacht fand laut der modernen Archäologie keineswegs bei Detmold statt, sondern nahe des Ortes Kalkriese im Landkreis Osnabrück – knappe 100 Kilometer entfernt.
Später waren Germanisten überzeugt, dass auch Siegfried, der Drachentöter im Heldenepos "Nibelungenlied", mit dem Arminius identisch sei. Allerdings hat die Statue von Arminius/Hermann/Siegfried einen Schönheitsfehler: Die Varusschlacht fand laut der modernen Archäologie keineswegs bei Detmold statt, sondern nahe des Ortes Kalkriese im Landkreis Osnabrück – knappe 100 Kilometer entfernt.
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