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  • Doch nicht ausgestorben: Diese 10 Tierarten wurden wiederentdeckt

Zur Galerie Doch nicht ausgestorben: Diese 10 Tierarten wurden wiederentdeckt
Das Chaco-Pekari war der Wissenschaft seit den 1930er-Jahren aus Fossilien bekannt. Doch verborgen in den dornigen Trockenwäldern und Savannengebieten Südostboliviens, Paraguays und Nordargentiniens hatte Catagonus wagneri überlebt. 1970 gelang der erste Nachweis wild lebender Tiere: für die Wissenschaft eine Sensation, für die Einheimischen ein alter Hut. Die kannten das Tier seit alters her unter dem Namen tagua.
Chaco-Pekari
Das Chaco-Pekari war der Wissenschaft seit den 1930er-Jahren aus Fossilien bekannt. Doch verborgen in den dornigen Trockenwäldern und Savannengebieten Südostboliviens, Paraguays und Nordargentiniens hatte Catagonus wagneri überlebt. 1970 gelang der erste Nachweis wild lebender Tiere: für die Wissenschaft eine Sensation, für die Einheimischen ein alter Hut. Die kannten das Tier seit alters her unter dem Namen tagua.
© Josef Svoboda / Adobe Stock
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Der grasmückenähnliche Vogel mit dem etwas zungenbrecherischen deutschen Namen galt in seiner Heimat Madagaskar seit 1999 als verschollen – bevor er 2023 von einer Expedition unter der Leitung des US-amerikanischen Peregrine Fund wiederentdeckt und erstmals fotografiert wurde. Möglicherweise wurde Crossleyia tenebrosa so lange übersehen, weil er in der Nähe von schwer zugänglichen Fließgewässern lebt.
Die Spezies Telmatobius yuracare galt als ausgestorben, wie gut ein Fünftel aller Amphibien. Nur ein Exemplar lebte noch in einem Aquarium in Bolivien: Romeo, der einsamste Frosch der Welt. Sein Schicksal schien schon besiegelt, da fanden Forschende auf Expedition im Nebelwald fünf weitere Wasserfrösche. Darunter auch, so hofften sie, Romeos Julia. Nach längerer Quarantäne zog 2019 eines der Weibchen zu ihm ins Aquarium (im Bild: unten). Noch warten die Forschenden auf Nachwuchs – und hoffen auf ein kleines Wunder.
Die Chamäleon-Art Furcifer voeltzkowi wurde auf Madagaskar erstmals 1893 entdeckt – und nach dem Jahr 1913 nicht wieder gesichtet. Bis eine deutsch-madagassische Expedition sie mehr als 100 Jahre später, im Frühjahr 2018, wiederentdeckte. Dass die Reptilien so lange im Verborgenen leben konnten, liegt vermutlich daran, dass sie sehr kurzlebig sind und ihr Lebensraum während der Regenzeit kaum zugänglich ist.
Über De Winstons Goldmull ist kaum etwas bekannt – außer, dass er 1907 im Südwesten Afrikas entdeckt wurde und unter der Erde lebt. Darauf zumindest lassen seine im dichten Pelz versteckten Ohren und seine kräftigen Grabklauen schließen. Nach seiner Entdeckung verschwand Cryptochloris wintoni wieder für Jahrzehnte vom menschlichen Radar. Erst 2021 tauchte die Spezies wieder auf. Analysen von Umwelt-DNA weisen darauf hin, dass der Goldmull entlang der Westküste Südafrikas sogar weiter verbreitet sein könnte als gedacht.
Wie der deutsche Name schon vermuten lässt, lebt Galegeeska revoili in Somalia, genauer: im nördlichen, möglicherweise auch im östlichen Somalia – und in Dschibuti. Die Art mit der charakteristischen, Elefanten-ähnlichen Nase ist der Wissenschaft schon seit 1881 bekannt. Doch fast alles, was wir über ihre Lebensweise wissen, mussten sich Forschende von Museumsexemplaren abschauen. Erst 2019 konnten wieder lebende Individuen in freier Wildbahn beobachtet werden. Wie viele Tiere es heute gibt und wie bedroht sie sind, ist nicht bekannt.
Das Chaco-Pekari war der Wissenschaft seit den 1930er-Jahren aus Fossilien bekannt. Doch verborgen in den dornigen Trockenwäldern und Savannengebieten Südostboliviens, Paraguays und Nordargentiniens hatte Catagonus wagneri überlebt. 1970 gelang der erste Nachweis wild lebender Tiere: für die Wissenschaft eine Sensation, für die Einheimischen ein alter Hut. Die kannten das Tier seit alters her unter dem Namen tagua.
Die nach ihrem Entdecker Alfred Russell Wallace benannte Wallace-Riesenbiene (Megachile pluto) ist mit einer Flügelspannweite von mehr als sechs Zentimetern die größte Bienenart überhaupt. Und obwohl sie schwer zu übersehen ist, galt sie lange als verschollen. Auf der indonesischen Inselgruppe der Molukken fand ein amerikanischer Biologe erst im Jahr 1981 wieder sechs Nester, eine weitere Expedition konnte 2019 einzelne Exemplare nachweisen. Besonders ist nicht nur die Seltenheit der Art: Sie baut ihr Nest in bewohnte Termitennester.
Eigentlich, so sollte man meinen, sind die Säugetiere Deutschlands seit Langem bekannt. Doch es sollte bis 1962 dauern, dass die Bayerische Kurzohrmaus entdeckt und erstmals beschrieben wurde. Ein Grund dafür: Microtus bavaricus lebt im Verborgenen, nämlich in dicht unter der Erdoberfläche verlaufenden, unterirdischen Gängen. Neben dem deutschen Verbreitungsgebiet in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ist bislang nur noch ein weiteres im Rofangebirge im österreichischen Tirol bekannt. In Deutschland konnte die diskrete Maus erst 2023 wieder nachgewiesen werden – anhand von Kotproben.
Der Langschnabeligel Zaglossus attenboroughi von der Insel Neugiunea wurde nach seiner Entdeckung im Jahr 1961 zu Ehren des Tierfilmers Sir David Attenborough benannt. Die Art galt lange als verschollen, bis 2023 ein Exemplar in eine Kamerafalle tappte. Über die Lebensweise der Tiere ist wenig bekannt. Vermutlich verbringen sie den Tag in einem flachen Bau unter der Erde und gehen nachts auf die Suche nach Würmern und anderen Wirbellosen.
Quastenflosser waren der Wissenschaft lange nur von Versteinerungen bekannt. Einer Sensation kam es darum gleich, als die Amateurbiologin und langjährige Museumsleiterin Marjorie Courtenay-Latimer 1938 einen lebend gefangenen Fisch als Latimeria chalumnae identifizierte. Komoren-Quastenflosser leben vor der Ostküste Afrikas, erreichen eine Länge von bis zu zwei Metern und werden bis zu 80 Kilogramm schwer. Und sind wahrscheinlich vom Aussterben bedroht.
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  • Artensterben
  • Biodiversität
27. Februar 2021,00:15
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