
Lyndon B. Johnson: Der Unerwartete
Am 22. November 1963 um 14.38 Uhr schwor Lyndon B. Johnson in der Präsidentenmaschine "Air Force One" auf einem Flugplatz in Dallas seinen Eid auf die Verfassung und wurde neuer US-Präsident – wenige Stunden nach dem tödlichen Attentat auf John F. Kennedy. 1960 hatten sich Johnson und Kennedy im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur einen erbitterten Vorwahlkampf geliefert, den der populärere JFK für sich entschied. Dieser machte Johnson zwar zum Vizepräsidenten, allerdings ohne große Befugnisse. "Ich habe kein Budget, und ich habe keinerlei Macht, ich habe nichts", soll Johnson einst geklagt haben. Nach dem Kennedy-Attentat stieg er zu einem der populärsten US-Präsidenten auf – und erzielte bei den Wahlen 1964 einen überragenden Sieg.
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