
Aufbruch in den Süden
Zeitgenossen fürchten die normannischen Krieger. Gerade deshalb sind sie zugleich als Söldner begehrt – so auch im unruhigen Süditalien. Spätestens als ein Normanne dort zum Dank für seine militärischen Dienste im Jahr 1030 eine Festung von einem einheimischen Fürsten erhält und dessen Schwester zur Frau, kommen immer mehr seiner Landsleute in die Region. Schließlich erlangen sie durch politische Finesse, kluge Heiraten und vor allem durch Gewalt die Herrschaft über den Süden der Apenninen-Halbinsel und erobern ebenfalls das seit mehreren Generationen von Muslimen regierte Sizilien. Die auf Resten einer älteren Festung errichtete normannische Burg von Aci Castello an der Ostküste sichert die Schifffahrt auf dem Weg zur Straße von Messina, die zwischen der Mittelmeerinsel und dem süditalienischen Festland verläuft.
© mike ickx / Digitale Bildbearbeitung Sebastian Böcking / Mohn Media für GEOEPOCHE