Eine Flotte von 150 Booten hält im Frühjahr 988 auf den Bosporus zu. An Bord der Schiffe kauern 6000 hochgewachsene Kämpfer aus Schweden, bewaffnet mit Eisenäxten, Speeren, Schwertern und runden Schilden, gewappnet mit Kettenhemden, Helmen, Lederkappen. Doch die Männer kommen nicht als Eroberer. Die erfahrenen skandinavischen Söldner eilen Kaiser Basileios II. von Byzanz zu Hilfe: Sie sollen dem Monarchen helfen, einen Putschisten aus den eigenen Reihen niederzuringen.
Kein Bericht überliefert Details ihrer Ankunft. Doch vermutlich landen die Schweden mit ihren Booten in einem der Häfen von Konstantinopel, begibt sich eine Abordnung von ihnen vorbei an Fischmärkten, Warenlagern und Kontoren ins Zentrum der Stadt - einer Metropole, wie sie wohl keiner der Männer je zuvor gesehen hat. Denn die meisten der Neuankömmlinge kennen die Kapitale des Byzantinischen Reiches, die 2000 Kilometer fern ihrer Heimat am Bosporus liegt, nur aus den Erzählungen von Reisenden und Kaufleuten. Miklagard, "große Stadt", nennen sie sie in ihrer Sprache.